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Es ist angerichtet: Der neue Stadtbus startet in Wolfenbüttel

In den vergangenen Wochen haben Stadt und KVG Appetit auf den neuen Stadtbus gemacht – am heutigen Samstag, 16. Oktober 2021 war es mit dem Fahrplanwechsel endlich soweit. „Das Menü ist angerichtet, greifen Sie reichlich zu“, forderte KVG-Geschäftsführer Axel Gierga die Bürgerinnen und Bürger bei der Auftaktveranstaltung vor dem Bankhaus Seeliger auf.

Auch Bürgermeister Thomas Pink war froh, dass das neue Konzept nun endlich starten konnte. „Die Entwicklung hat mich nahezu meine gesamte kommunalpolitische Zeit begleitet“, stellte Pink fest. Als junger Ratsherr sei er im Rahmen des lokalen Agenda-21-Prozesses in den späten 90er Jahren schon bei den ersten Planungsschritten dabei gewesen. Bis zum heutigen Tag habe es umfangreiche Planungen, viele Sitzungen gegeben und seien viele Akteure beteiligt gewesen. „2010 wurde mit der Anpassung des Liniennetzes ein erster Zwischenschritt erreicht 2016 folgte die Fertigstellung des Kornmarktes als Rendezvous-Haltestelle und heute ist der Stadtbus Wolfenbüttel als eigene Marke erkennbar“ Es seien, so Pink, nicht nur ein neues Liniennetz und ein neuer Fahrplan entstanden, sondern auch ein eigenständiges Markenbild. Der KVG und dem Regionalverband Großraum Braunschweig dankte Pink für die Begleitung dieses Prozesses. Durch den Ausbau der Regionalbuslinien konnte die Anbindung vieler Ortsteile verbessert werden. Und die KVG setze weitere Akzente durch die Modernisierung der Busflotte und der schrittweisen Umstellung auf Elektrofahrzeuge.

Der neue Stadtbus Wolfenbüttel schaffe eine Vielzahl von Verbesserungen im ÖPNV, die Aufwand und auch einzelne nötige Einschnitte, um das Netz eben zu optimieren, bei weitem überkompensieren. Im Kern seien dies folgende Punkte: Straffung der Linien und Verkürzung von Fahrzeiten mit zentralem Rendezvous / Umsteigepunkt für eine bessere Verbindung der unterschiedlichen Stadtbereiche, ein einheitliches Fahrplansystem mit festen Haupt- und Nebenzeiten, die Ausweitung der Bedienung in den Abend- und Wochenendzeiten für fast das gesamte Stadtgebiet und die Taktverdopplung für mehr als ein Viertel der Wolfenbütteler Bevölkerung. „Hierfür hat durch die Stadt Wolfenbüttel große finanzielle Mittel in die Hand genommen – und auch weiterhin in die Hand nehmen – nicht nur für den baulichen Teil, sondern auch für den laufenden Betrieb. Mit dem neuen Stadtbus Wolfenbüttel schafft die Stadt ein ÖPNV-Angebot, das für eine Kommune ihrer Größenordnung hinsichtlich Bedienungsdichte und –zeiten mit deutlich überdurchschnittlicher Qualität“, so der Bürgermeister, „probieren Sie es aus!“

 

Ein Rat, dem sich auch Axel Gierga anschloss. „Die Stadt zeigt mit dem neuen Stadtbus, dass ihr der ÖPNV wichtig ist und wir als KVG sind da gerne -  seit über 30 Jahren - mit dabei“, unterstrich der Geschäftsführer. Und auch Susanne Koch vom Regionalverband forderte dazu auf, das neue Angebot anzunehmen: „Die Verkehrswende kann nur funktionieren, wenn der ÖPNV auch genutzt wird.“ Die Regionallinien seien eine gute Ergänzung des Angebotes. Und in stark nachgefragten Verbindungen (710/790) wurde das Angebot deutlich ausgeweitet.

Hintergrund:

Die Linien werden dabei in zwei Rendezvousgruppen zusammengefasst (Abfahrt am Kornmarkt in den Hauptverkehrszeiten jeweils :00 und :30 beziehungsweise :15 und :45). Damit kann auf den Hauptverkehrsachsen sogar ein überlagerter 15-Minutentakt erreicht werden. Ein Schwerpunkt liegt in den bevölkerungsstarken westlichen und nordöstlichen Stadtteilen durch die Linien 791/792. Das neue Konzept bedeutet die Verdopplung der Bedienungshäufigkeit für mehr als ein Viertel der Bevölkerung in Wolfenbüttel sowie eine deutliche Verbesserung der Abend- und Wochenendbedienung für fast alle Stadtbewohner. Ebenso werden künftig viele wichtige Einzelziele wie Hochschule, SozialCampus, Fachmarktzentren oder die Lindenhalle als Veranstaltungsort besser angebunden.

Um die Umlaufzeiten zu begrenzen und somit das pünktliche Erreichen des Kornmarktes zu gewährleisten, werden wenige einzelne Haltestellen nicht mehr bedient. Diese können durch umgebende Haltestellen aber weitgehend kompensiert werden, entfallen aber zunächst als gewohnte Ein- und Aussteigestellen. Daran werden sich die Nutzerinnen und Nutzer aber sicherlich schnell gewöhnen.

Die Einführung des neuen Stadtbuskonzeptes hebt den städtischen ÖPNV auf eine neue Qualitätsstufe und eröffnet der Mobilität der Bürgerinnen und Bürger neue Möglichkeiten in Stadt und Region. Gleichzeitig erhält die Stadt Wolfenbüttel ein im Vergleich zu anderen Städten ihrer Größenordnung sehr gut ausgebautes Stadtbusnetz, das die Einwohnerinnen und Einwohner auch in die Lage versetzt, ihre persönliche Entscheidung zu klimafreundlichem Verkehrsverhalten zu treffen.

Foto: Stadt Wolfenbüttel

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