Die Jahre 1965 -1984

Aufgrund der allgemeinen wirtschaftlichen Flaute im Jahr 1967 gingen die Beförderungsfälle stark zurück. Im Gebiet Wolfenbüttel wurde eine Linie aufgegeben, die Längen anderer Linien mussten verkürzt werden. Die KVG Braunschweig befuhr 70 Linien mit einer Gesamtlänge von 1572 Kilometern. Trotz des hohen Anstiegs der Personalkosten und der starken Verteuerung der Fahrzeugsbetriebs- und Unterhaltungsaufwendungen konnte die Gesellschaft in der Zeit allgemeiner wirtschaftlichen Rezession die Probleme meistern.

Personenschifffahrt im Harz

Im Jahr 1970 erhielt die KVG von den Harz-Wasserwerken des Landes Niedersachsen die alleinige Konzession für eine Personenschifffahrt auf dem Okerstausee. Durch den Schifffahrtbetrieb sollte die Attraktivität des Ausflugverkehrs im Harz erhöht werden. Am Okerstausee wurden eine Anlegestelle und ein Betriebsgebäude errichtet. Von 1971 an betrieb die KVG-Braunschweig auf dem Okerstausee Personenschifffahrt.

Impressionen aus der kurzen Personenschifffahrt Historie der KVG-Braunschweig.

Acht Jahre später wurde der Betrieb aufgrund nicht mehr gegebener Wirtschaftlichkeit eingestellt und die "Brunswiek" nebst dazugehörigen Anlagen an die Oberharzer Kurbetriebe GmbH Altenau verkauft..

Bis 1970 wurde der Berufsverkehr aus dem Stadtgebiet Salzgitter auf das Werksgelände der Stahlwerke Peine-Salzgitter von vier Unternehmen konkurrierend betrieben, Verhandlungen der KVG führten zur Gründung eines Verbundverkehrs Salzgitter gemeinsam mit 2 Privatunternehmern. Es wurden einheitliche Tarife eingeführt und die Einnahmen verrechnet. Der bis zu diesem Zeitpunkt gefahrene Parallelverkehr wurde eingestellt.

Mit Blick auf die anstehende Gebietsreform in Niedersachsen, und hier insbesondere auf die vorangegangenen Eingemeindungen im Gebiet des Landkreises Braunschweig entschloss sich die KVG am 1. Januar 1972, mit der Braunschweiger Verkehrs-AG (BVAG) zu kooperieren. Durch die Eingemeindung von Orten im Umland der Stadt Braunschweig wurde die BVAG in die Lage versetzt, diese neuen Ortsteile im Rahmen des Stadtverkehrs zu bedienen. Aufgrund der voraussehbaren Konkurrenzsituation kamen KVG und BVAG überein, die Landlinien der KVG einschließlich des rollenden Materials als Anteil an die BVAG einzubringen. Damit wurde die KVG Anteilseigner bei der BVAG.

KVG-Omnibusse auf dem Betriebshof Braunschweig

Die Verkehrsbetriebe Peine-Salzgitter stellten 1977 ihren bis dahin auf der Schiene betriebenen Linienverkehr zu den Stahlwerken ein. Als Ersatz hierfür wurden Fahrzeuge der KVG angemietet. Damit erfolgte ein indirekter Beitritt der Verkehrsbetriebe Peine-Salzgitter zum Verkehrsverbund.

Im Jahre 1979, übertrugen die Verkehrsbetriebe Peine-Salzgitter der KVG die Betriebsführung auf ihren Linien. Daraufhin wandelte die KVG ihren Berufsverkehr in öffentlichen Linienverkehr um. Die folgenden Jahre waren bei der KVG geprägt durch verschiedene Kooperationen mit anderen Verkehrsunternehmen, von denen einige bis heute Bestand haben.

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